Deine Stelle für Anregungen und Beschwerden. Beschwer dich doch einfach mal?

Gehen wir zurück in das Jahr 2013. Die Studierendenvertretungen sind absolut unzufrieden mit der Beschwerdestelle. Das Beschwerdemanagement wird kaum wahrgenommen, weil die eingegangenen Beschwerden nur teilanonymisiert abgegeben werden können und die Beschwerden oft nicht an der richtigen Stelle ankommen. Währenddessen häufen sich im AStA die Beschwerden über willkürlich handelnde Prüfungsausschüsse, sexuelle Belästigung durch Lehrende und Diskriminierung ausländischer Studierender sowie Lehrender. Der AStA ruft als Reaktion darauf die Kampagne “Schredda – Jeder Schredder bearbeitet Beschwerden besser als die FH” ins Leben. Aus Frust über die mangelnde Bearbeitung, werden Beschwerdeformulare von Studierenden ausgefüllt und zur Bearbeitung in den Schredder geworfen.  

2015 hat man den Unmut der Studierenden schließlich wahrgenommen und es entstand ein neues Konzept in Zusammenarbeit mit dem AStA. Die StAB-Stelle wurde nun mit klar definierten Aufgabenbereichen am Zentrum für Hochschuldidaktik und Qualitätsentwicklung (ZHQ) angesiedelt. Außerdem wurden an jedem Standort undurchsichtige Beschwerdeboxen aufgehängt, in welche man endlich vollkommen anonym seine Beschwerden einwerfen konnte.  

Doch wie funktioniert nun der Prozess hinter den Kulissen?  

Vereinfacht dargestellt, durchschreitet deine Beschwerde drei Schleifen, in denen jeweils unterschiedliche Akteur*innen herangezogen werden.  In der ersten Schleife erfolgt die Antragstellung. Hier kannst du dich anonym oder persönlich an eine Vertrauensperson wenden oder eine Anregung/Beschwerde über die FH-Homepage an das ZHQ senden. Anschließend wird die Zuständigkeit deiner Anfrage geprüft und an die zuständige Stelle weitergeleitet.  

Der zweite Schritt befasst sich nun mit der Bearbeitung deiner Angelegenheit. Die meisten Probleme lassen sich bereits durch ein einfaches Gespräch lösen. Hier werden dann nur die Vertrauensperson oder ein/e Mitarbeiter*in der StAB einbezogen. Bei Problemen an einem Fachbereich wird der/die Dekan*in hinzugezogen. Bei fachbereichsübergreifenden Themen kann sogar das Rektorat beteiligt werden – gut, dass die Beschwerden nun anonym sind! In den meisten Fällen wurde das Problem nun gelöst.  

In der letzten Schleife finden die Bewertung und Evaluation statt. Wurde eine Lösung erzielt, wird der Antrag dokumentiert und evaluiert – Herzlichen Glückwunsch! Du hast dich erfolgreich beschwert. Konnte das Problem noch nicht behoben werden, wird es auf einer Sitzung der Vertrauenspersonen diskutiert und man versucht das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Wenn das Problem allerdings so komplex oder zu individuell ist, kann es auch passieren, dass die Beschwerdeanfrage abgebrochen wird. 

Nun weißt du über die Prozesse Bescheid!
Also los! Geh und beschwer dich doch einfach mal.