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Grüner Daumen leicht gemacht -
Tipps für die Zimmerpflanzenpflege

Zimmerpflanzen sorgen in Wohnung und WG-Zimmer gleichermaßen für mehr Gemütlichkeit und sind deshalb auch beliebte Einzugsgeschenke. Wie lang man sich am saftigen Grün erfreuen kann, variiert dabei jedoch durchaus. Zum Glück kann man diesen erlernen und um euch dabei zu unterstützen, haben wir ein paar Tipps zusammengestellt:

  1. Heimat

Um sie adäquat versorgen zu können, ist es immer hilfreich zu wissen, mit welcher Pflanze man es zu tun hat. Schmeißt die kleinen Infozettel nach dem Kauf also nicht gleich weg, sondern googelt ruhig einmal, wo euer neuer Zimmergenosse eigentlich beheimatet ist. Das Wissen um die Bedingungen, unter denen die Pflanze in der Natur gedeiht, hilft nämlich dabei ein Gefühl zu entwickeln, was ihr guttun könnte. Während „Wenig Wasserbedarf“ nämlich per se nur eine sehr vage Aussage ist, können wir schon viel besser einordnen, was „wenig“ im Einzelnen für bspw. eine Kakteenart aus der Wüste oder für eine Yucca Palme aus der neotropischen Region bedeutet. Die Kaktee wird im Vergleich also noch weniger gegossen werden müssen.   

  1. Standort

Dass der Standort wichtig ist, kommt den meisten gleich in den Sinn. Doch auch Pflanzen, die geeignet für den Schatten/Halbschatten sind, brauchen viel Helligkeit. Es geht bei dieser Einordnung nur um den Bedarf an direkt draufknallender Sonne. Jeder Meter, den die Pflanze dabei weiter weg vom Fenster steht, kann entscheidend sein. Je nach Zimmer kann auch einfach generell zu wenig Helligkeit und Licht eindringen, um Pflanzen gut wachsen zu lassen. Es muss also nicht unbedingt an eurem grünen Daumen liegen. In manchen Fällen muss man vielleicht einfach auf den nächsten Umzug setzen. 

  1. Weicher gießen

Viele der gängigen Zimmerpflanzen kommen aus tropischen Regionen und sind daher angepasst an saure Böden. Unser Leitungswasser in Aachen ist jedoch kalkhaltig. Wenn wir Leitungswasser zum Gießen benutzen, lagert sich der Kalk auf die Dauer in der Erde ab und hebt den pH-Wert an. Die Erde wird weniger sauer und die Nährstoffaufnahme der Pflanzen wird dadurch verschlechtert. Wer Zugang zu Regenwasser hat, kann dieses gut zum Gießen benutzen. Auch abgekochtes Leitungswasser zum Gießen zu benutzen, kann beim Aachener Härtegrad schon helfen, um einen Teil des Kalks loszuwerden.   

  1. Richtige Drainage

So gut wie keine Pflanze mag Staunässe. Leicht lässt sich diese vermeiden, indem ihr die Pflanze nicht direkt in einen Übertopf einpflanzt, sondern sie mit dem Plastiktopf mit Löchern, in dem man sie auch kaufen kann, in den Übertopf stellt. Wenn ihr Pflanzen größer umtopft, lohnt es sich, die alten Plastiktöpfe von Pflanzen dafür aufzuheben. Zusätzlich könnt ihr mit Tonscherben oder Blähton eine kleine Drainageschicht unten im Plastiktopf anlegen. Kauft ihr Pflanzen aus dem Gartenhandel, ist dies meist schon der Fall, Pflanzen aus dem Supermarkt fehlt häufig die untere Drainageschicht. 

  1. Kontrollgang nach dem Gießen

Die gute Drainage nutzt ihr am besten, indem ihr ca. eine halbe bis eine Stunde nach dem Gießen einen Kontrollgang anschließt. Jedes Wasser, was sich dann noch im Übertopf befindet, nachdem ihr den inneren Plastiktopf hochgehoben habt, gießt ihr ab. So lassen sich Übergießen und Staunässe gut verhindern.  

  1. Duschen

In unseren Zimmern setzten sich mit der Zeit Staub und andere Ablagerungen auf den Pflanzenblättern ab und behindern damit den Gasaustausch und die UV-Aufnahme. Es ist also ratsam, die Pflanzen hin und wieder mit Tüchern abzustauben. Noch effektiver kann alle paar Wochen jedoch auch ein Pflanzen-Spa statt des normalen Gießens sein. Stellt sie dafür ohne Übertöpfe in die Dusche und braust sie mit schwachem Wasserdruck und nicht zu kalt einmal gut ab. Damit ist nicht nur aller Schmutz von den Blättern gewaschen, auch die hohe Luftfeuchtigkeit im Bad tut den meisten sehr gut. Nach wenigen Stunden sollten die Pflanzen wieder trocken genug sein, um sie aus der Dusche in die Übertöpfe an ihre vorgesehenen Plätze zu verfrachten. 

  1. Schädlinge finden

Es lohnt sich bei routiniertem Gießen einen genauen Blick auf die Pflanzen zu werfen und sie nach kleinen Schädlingen abzusuchen. Denn leider ist kein Topf und keine Erde ganz davor gefeit. Wer sie jedoch früh findet, kann mit den passenden Hausmittelchen Schlimmeres verhindern. 

  1. Richtig füttern

Dünger wird oft missverstanden als etwas, dass nur benutzt wird, wenn man Pflanzen überproportional schnell wachsen lassen möchte. In Wahrheit brauchen Pflanzen neben Licht und Wasser aber eben auch Nahrung. Gerade wenn die Erde also schon etwas älter und damit ausgezehrt ist, aber auch in den Wachstumsphasen (bei vielen Pflanzen ab dem Frühling) kann die Nährstoffzufuhr durch Dünger dabei helfen, Pflanzen nicht nur wachsen, sondern auch überleben zu lassen. 

  1. Ausputzen

Verblühende Blüten und vergilbende Blätter kosten Pflanzen oft viel Kraft. Wenn also noch genug gesunde Blätter vorhanden sind, um Photosynthese zu betreiben, entfernt die Altlast lieber und zupft oder schneidet das Welkende gleich ab. 

  1. Umtopfen

Hat es soweit mit dem Überleben der Pflanze funktioniert und das schon eine ganze Weile? Spätestens, wenn die Wurzeln oben aus der Erde rauswachsen, lohnt es sich dann übers Umtopfen nachzudenken. Denn mit der Zeit wachsen die Wurzeln nur noch im Kreis und haben womöglich keine Erde mehr um sich herum, aus der sie Nährstoffe aufnehmen könnten. Das ist jedoch maximal einmal im Jahr notwendig. Genauere Tipps und Tricks gibt es angepasst an die Pflanzenart leicht im Internet zu finden. Denn je nach Art lohnen sich andere Substrate, Einpflanzhöhen etc.  

Und mit all diesem Wissen in Kurzform wünschen wir euch viel Erfolg und Spaß beim heimischen Gärtnern! Auf dass es gedeiht, blüht und die Christbaumkugeln an kräftigen Zweigen hängen.

Autor: Christin Gatzka

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