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Von Bienchen und Blümchen -
Über’s Bienensterben und wie du helfen kannst

Die Bienen sind vom Aussterben bedroht. Aber ist Biene gleich Biene? Und was können wir tun, um den fleißigen Insekten unter die Flügel zu greifen?

Was bedeutet “Bienensterben”? 
Beginnen wir mit einer Entwarnung: Der Honigbiene geht es gut. Ja, richtig gehört! Der Begriff “Bienensterben” bezieht sich in den Medien zwar häufig auf die Bedrohung, die vom Einsatz von Pestiziden und der Varroamilbe ausgeht. Die Honigbiene ist jedoch ein landwirtschaftliches Nutztier und wird seit Jahrzehnten gezielt gezüchtet, um möglichst viel Honig zu produzieren. Das macht sie zu der am besten geschützten Bienenart und ihr Gesamtbestand ist nicht gefährdet. 

Die Wildbiene hingegen kämpft seit Jahren um ihren Platz in der Natur. Von rund 550 Wildbienenarten in Deutschland sind etwa die Hälfte akut vom Aussterben bedroht. Leider steht sie sogar direkt mit der Honigbiene in Konkurrenz, die sowohl größer ist als auch einen vielfältigeren Speiseplan hat als ihre wilden Verwandten. Diese sind häufig auf bestimmte Pflanzen spezialisiert, die von ihren zahlenmäßig überlegenen Generalistinnen angeflogen werden. Auch der Einsatz von Pestiziden und kilometerweite Monokulturen, wie Rapsfelder, tragen zur Nahrungsknappheit der Wildbienen bei. 

Um einen kleinen Teil zur Verbesserung der Umstände für Wildbienen und andere Insekten beizutragen, haben wir hier zwei Ideen, die sich in den meisten Stadtwohnungen umsetzen lassen. 

Bienenfreundliche Pflanzen 
Falls du das Glück hast, Zugang zu einem Balkon zu haben, kannst du diesen im Handumdrehen in ein wahres Paradies für Bienen verwandeln! Alternativ lassen sich schmale Blumenkästen auch an Fensterbänken befestigen. Neben hübschen Blumen locken auch einige Küchenkräuter die fleißigen Arbeiterinnen an, falls du deinen Balkon gerne auch praktisch nutzen möchtest. Wir haben uns hier besonders an Pflanzen orientiert, die Wildbienen gerne anfliegen. 

Für die Küche:                     Für das Auge: 

Echter Thymian                   Scharfer Mauerpfeffer 

Zitronen-Thymian              Ranken-Glockenblume 

Kapuzinerkresse                 Blaukissen  

Muskateller-Salbei             Kugellauch 

Echte Kamille                       Felsen-Fetthenne 


Online findet ihr viele weitere tolle Pflanzen und könnt dort nach weiteren Kriterien wie Lichtbedarf und Blütezeit sortieren. Falls ihr auf sogenannte “alte Sorten” stoßt, die im Gartencenter nicht verfügbar sind, findet ihr auf der Seite des NABU eine Liste von ökologischen Sämereien, bei denen ihr online seltenes Saatgut bestellen könnt.
 

Bienentränke aufstellen 
Neben ihrer Nahrung brauchen Bienen, wie alle Lebewesen, Wasser. Besonders in den immer heißer werdenden Sommermonaten gestaltet sich die Suche nach Wasserquellen schwierig. Hier kommst du ins Spiel: Mit einer DIY-Bienentränke kannst du den durstigen Insekten eine kleine Oase bieten!

Dafür brauchst du folgendes Material: 

1. Eine flache Schale oder einen tiefen Teller 
 
2. Kleine Steine, Holzstückchen oder Kork, auf denen die Bienen landen können 

Fülle dein Gefäß nun etwa zu 2/3 mit Wasser und baue kleine Landeflächen aus deinem Naturmaterial. Vorsicht: Bienen können nicht schwimmen! Achte beim Anordnen des Materials darauf, dass die Bienen einen abfallenden Zugang zum Wasser haben, alles stabil ist und nicht aus Versehen verrutscht. Solange du diese Punkte beachtest, kannst du dich in der Tränke kreativ austoben! 
Tausche das Wasser regelmäßig aus, damit die Tränke frisch und gefüllt bleibt 

Platziere die Tränke an einem möglichst warmen, windstillen Ort (am besten natürlich neben den bienenfreundlichen Pflanzen)

Autor: Caroline Arndt

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